Sicherheit bei der Waldarbeit
Das Wichtigste vorab: Deine Sicherheit liegt uns am Herzen! Deshalb wünschen wir uns, dass Du auf Dich aufpasst. Bei der Forstarbeit lauern viele potenzielle Gefahrenquellen, denen Du Dich aussetzt. Jeden Tag nimmst Du viele Risiken auf Dich, damit der Wald gesund bleibt. Du hantierst dabei mit schweren Geräten und bist den Naturgewalten ausgesetzt. Wir möchten einfach, dass Du diese gefährliche Arbeit im Sinne Deines Wohlergehens so sicher wie möglich gestaltest – denn nur, wenn Du Dich selbst schützt, kannst Du auch den Wald angemessen pflegen. Bestimmt bist Du bereits mit vielen Sicherheitsregeln vertraut – schließlich bist Du Profi. Trotzdem möchten wir Dir als Zeichen unserer Wertschätzung noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
Grundregeln bei der Arbeit im Forst
- Vermeide es, allein im Wald zu arbeiten. Sicher hast Du viele nette Kollegen und zu zweit geht die Arbeit doch ohnehin leichter von der Hand.
- Auch Spaziergänger kennen Dein Geheimnis: Im Wald ist es schön! Sichere daher den Einsatzort durch Warntafeln ab – so vermeidest Du Unfälle mit anderen Waldliebhabern.
- Trage bei der Arbeit im Forst immer Deine PSA.
- Kettensäge und Axt sind Dein täglich Brot. Achte darauf, dass Deine Geräte und Werkzeuge immer einwandfrei funktionieren.
- Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – und auch des Waldes. Mache Dir vor Arbeitsbeginn ein genaues Bild der Umgebung und achte auf Windwürfe, Käferbäume, Felsabstürze, Stromleitungen und Totholz.
- Schaue, dass beim Beschneiden von Bäumen niemand über oder unter Dir sägt.
- Arbeite mit der Natur, nicht gegen sie – bei Sturm, Nebel oder starkem Regen bringt es nichts, dagegen anzukämpfen. Stelle die Arbeit ein.
- Falls doch mal was passiert: Halte eine Erste-Hilfe-Ausrüstung immer griffbereit. Zudem sollte das Fahrzeug stets in der Nähe und startklar sein.
- Erstelle für den Fall der Fälle eine Notfallkarte mit Anfahrtsbeschreibung und Koordinaten.
- Halte Dich stets auf dem Laufenden: Regelmäßige Aus- und Weiterbildungen erhöhen Deine Sicherheit.
- Achte darauf, dass der Akku Deines Telefons immer geladen ist und Du es stets griffbereit bei Dir hast.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) – das A und O bei der Arbeit im Wald
Du sorgst im Wald für Ordnung und wir sorgen mit unserer Performance Workwear für Deine Sicherheit – natürlich in gewohnter GRÜNHOLZ®-Manier. Das heißt, wir statten Dich mit Forstbekleidung aus, die zusammen mit Profis designt wurde. Du weißt schon: Von Profis für Profis!
Arbeitsjacke
Höchste Sicherheitsstandards und perfekter Tragekomfort. Was erwartest Du mehr von einer Forstjacke? Nachhaltigkeit? – Kannst Du haben. Die GRÜNHOLZ®-Pro³-Kollektion überzeugt durch Werte. Egal, ob Hobbyförster oder Vollblut-Forst-Fanatiker – eine GRÜNHOLZ®-Forstjacke gehört in Deine Garderobe!
Schnittschutzhosen
Falls es doch mal in die Hose geht, sind wir mit unserer GRÜNHOLZ® Pro³flex und Pro³air für Dich da. Die Schnittschutzhose schützt Dich vor Verletzungen. Mit einer Kettensäge ist schließlich nicht zu spaßen, deshalb ist das Modell auch an allen wichtigen Bereichen mit verstärktem Material ausgestattet – aber eben nur da, wo es wichtig ist. So sorgen wir nicht nur für Sicherheit, sondern auch für einen hohen Tragekomfort.
Schutzhelme
Nicht immer kommt Gutes von oben. Unsere Schutzhelme werden speziell für die Arbeit im Wald konzipiert und sind daher perfekt auf alle Gegebenheiten und Gefahren im Forst angepasst. Ausgestattet mit Gittervisier und Gehörschutzkapsel, bist Du mit diesen Helmen rundum geschützt. Damit Du auch an langen Arbeitstagen keine Nackenschmerzen bekommst, sind die Helme direkt über dem Körperschwerpunkt ausbalanciert – die Nackenmuskulatur wird entlastet.
Schnittschutzstiefel und Sicherheitsschuhe
Auf ein solides Fundament kommt es an – damit auch Du sicheren Halt am Boden hast, sind die richtigen Schuhe unerlässlich. Du brauchst einen Schuh, der mehr kann als nur gut aussehen. Als Forst-Profi bist Du bei jeder Witterung im Wald unterwegs. Unbefestigte Wege, Geröll, Schlamm, Pfützen, Glätte und dazu noch die Gefahr, die von der Kettensäge ausgeht – kurz gesagt: Dein Schuh muss einiges aushalten. Schütze Dich mit unseren Schnittschutzstiefeln aus dem Lamm-Seile-Sortiment. Alle Modelle sind auf Herz und Nieren geprüft. Nur die besten genügen unseren hohen Anforderungen. Schließlich geht es um Deine Sicherheit und da gehen wir keine Kompromisse ein.
Kleines Erste-Hilfe-Set
Falls Du Dir trotz aller Vorsicht und Sicherheitskleidung doch mal eine kleine Verletzung zuziehst, haben wir hier einen praktischen Helfer, der mit dem notwendigsten Versorgungsmaterial für kleine Wunden ausgestattet ist. Neben verschiedenem Verbandszeug findest Du darin auch eine Erste-Hilfe-Broschüre mit allen wichtigen Infos zur Wundversorgung. Forstspezifisch hält das smarte Täschchen eine Splitterpinzette bereit.
Notfallblatt
Bei einem Unfall solltest Du schnell alle wichtigen Daten bei Dir haben. Notiere auf einem Blatt Notrufnummern und die GPS-Koordinaten des Arbeitsplatzes, damit die Rettungskräfte Dich im Notfall schnell finden.
Werkzeug
Zur richtigen Ausstattung für die Waldarbeit gehört auch das passende Werkzeug. Bei uns findest Du alles, was Du für Deine anspruchsvolle Forsttätigkeit brauchst.
Sperrgebietstafeln
Als Forstarbeiter achtest Du nicht nur auf Deine eigene Sicherheit, sondern auch auf das Wohlergehen von Passanten. Damit sie nicht in Lebensgefahr gebracht werden, sind Sperrgebietstafeln mit entsprechenden Warnhinweisen unerlässlich. Besonders an Waldwegen, wo viele Spaziergänger unterwegs sind, solltest Du eine Hinweistafel dabeihaben.
Sicherheit beginnt vor der Arbeit
Insbesondere bei Fällarbeiten gibt es vor dem Einsatz der Kettensäge einige Dinge zu beachten, damit Du das Fällen sicher vornehmen kannst. Die Begutachtung des Baumes ist ein wesentlicher Schritt, der zu Deiner Sicherheit beiträgt. Auf Folgendes solltest Du achten:
- Baumhöhe
- Baumkrone
- Stammverlauf (Vorhänger, Rückhänger, Seithänger)
- Gesundheitszustand des Stammfußes und des Schafts
- Stammdurchmesser
- Äste und Totäste
- Nachbarbäume und Umgebung
- Aktuelle Windsituation
Nach diesen Parametern wiegst Du ab, wie Du konkret bei der Fällung vorgehst. Du entscheidest Dich für die richtige Fälltechnik und die Anlage des Fällkerbs, um eine exakte Fällrichtung zu gewährleisten.
Mögliche Gefahren bei diversen Waldarbeiten und was dabei zu beachten ist
Bei der Forstarbeit ist kein Tag wie der andere. Gefahren lauern hier fast überall. Als Forst-Profi weißt Du mit Sicherheit, worauf es ankommt und in welchen Situationen besondere Vorsicht geboten ist. Um Dein Know-how noch mal zu überprüfen, haben wir für Dich einige Sicherheitstipps zusammengestellt. Welche davon beherrschst Du im Schlaf?
Totholz
Der Umgang mit abgestorbenen Bäumen im Wald ist besonders heikel und darf nicht unterschätzt werden. Daher ist es erforderlich, dass Du vor der Holzernte gemeinsam mit Kollegen und Auftraggebern betroffene Bäume unmissverständlich markierst. Weiterhin sollte im Team die sicherste Fälltechnik herausgearbeitet werden. Zudem ist ein sicherer Rückzugsort festzulegen, der bei Gefahr unverzüglich aufgesucht werden kann. Daher ist es unerlässlich, dass der Weg dorthin hindernisfrei ist. Nach dem Fällschnitt solltest Du Dich umgehend zum Rückzugsort begeben. Die Arbeit mit Keilen ist zu vermeiden. Kommt ein Helikopter zum Einsatz, muss das umstehende Totholz auf seine Standfestigkeit geprüft und im Zweifelsfall gefällt werden. Eine weitere Möglichkeit, das Totholz zu entfernen, ist, es umzureißen. Hierzu wird das Seil weit oben angebracht und mit Seilzug oder Winde umgestürzt.
Motorsägenhandhabung
Vor dem Starten: Checke die Maschine! Sind Gashebel und Gashebelsperre leichtgängig? Funktionieren Kettenbremse und vorderer Handschutz?
Während der Arbeit: Sorge jederzeit für einen festen Stand. Im Notfall solltest Du den Motor sofort abstellen. Achte zudem darauf, dass sich keine weitere Person in Deinem Arbeitsumfeld befindet und lasse das Gerät niemals unbeaufsichtigt laufen. Bedenke außerdem, dass die Sägekette noch kurze Zeit weiterläuft, auch wenn Du den Gashebel schon losgelassen hast. Achte darauf, das Rückschlagrisiko zu vermindern, indem Du die Säge mit beiden Händen hältst, nur mit Vollgas sägst und nicht mit der Schienenspitze.
Baumfällung
- Sorge für einen abgesicherten Gefahrenbereich. Er sollte circa das 1,5-Fache der Baumlänge betragen. Beseitige alle Stolperstellen.
- Nachdem Du für Deine Sicherheit gesorgt hast, schneidest Du den sogenannten Fallkerb. Dazu machst Du einen Schnitt am unteren Ende des Stammes. Achte darauf, dass die Schnitttiefe ungefähr 1/3 des Stammdurchmessers beträgt.
- Schneide nun schräg von oben bis zur Fallkerbsohle. Es entsteht ein heraustrennbarer Keil.
- Nun kannst Du den Fallschnitt etwa 3 bis 5 Zentimeter über dem Fallkerb setzen. Durchtrenne den Stamm nicht komplett, sondern lasse einen schmalen Steg in der Stammmitte. Schlage nun einen Keil am Schnitt entlang. Der Baum fällt dann wie beabsichtigt sicher in die ausgewiesene Richtung.
Holzrückung mit Traktor und Anbauseilwinde
Die Winde montierst Du am Dreipunkteanbau Deines Traktors. Achte darauf, dass die Seilwinde mit einer funktionierenden „Totmannschaltung“ ausgestattet ist. Diese Sicherheitsvorkehrung stoppt den Seilzug, sobald die Bedienperson den Schalthebel loslässt. Die meisten Seiltrommeln haben eine Zugkraft von 25 bis 100 kN.
Weitere
Unfallrisiko durch Seilbringung: Egal, ob Du ein Stahlseil oder ein Kunststoffseil bei der Holzbringung verwendest, die geltenden Sicherheitsregeln solltest Du stets einhalten. Es gilt für beide Seilarten, dass Du Dich aus dem Gefahrenbereich entfernst und Dich nicht in der Schlepplinie des Holzes befindest. Außerdem sehen die Sicherheitsregeln vor, dass Du mindestens zwei Gleiter mit je einem angehängten Holzstück verwendest. So fängst Du das Seil im Fall eines Bruchs ab.
Kippgefahr von Forstschleppern: Ein Risiko, das nicht zu unterschätzen ist, denn für den Fahrzeugführer und umstehende Kollegen kann der kippende Traktor sehr gefährlich werden. Ein Unternehmen aus Österreich bietet eine unkomplizierte Lösung. Das Anti-Kipp-System AKS 2515 ist kaum größer als zwei Zigarettenschachteln und kann ohne Umbaumaßnahmen an jedem Schlepper angebracht werden. Beim Überschreiten eines vorgegebenen Maschinenneigungswinkels wird ein weiteres Anziehen des Windenseiles unterbrochen.
Erste Hilfe bei einem Arbeitsunfall im Wald
Überblick verschaffen
Beurteile die Situation möglichst sachlich, sorge für Deine Eigensicherung, stelle die laufende Maschine ab und sichere die Unfallstelle.
Verunglückte erstversorgen
Bei akuter Lebensgefahr musst Du sofort aktiv werden. Beispielsweise durch vorsichtiges Freischneiden des Verletzten, wenn er unter einem Baum eingeklemmt ist. Sprich den Verletzten anschließend an und überprüfe seine Atmung und die Körperfunktionen, wenn er nicht auf Dich reagiert. Beginne dann mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Äußert der Verletzte Taubheit in den Beinen, bewege ihn so wenig wie möglich. Ist der Verletzte bewusstlos und atmet normal, bringst Du ihn in die stabile Seitenlage. Starke Blutungen stillst Du, indem Du das verletzte Körperteil hochlegst und einen Druckverband anbringst.
Notruf absetzen
Hier sind alle W-Fragen zu klären:
Wo ist der Unfall?
Was ist geschehen?
Wie viele Verletzte?
Welche Verletzungen liegen vor?
Weitere Helfer informieren
Versuche ortskundige Personen wie den Revierförster, Holzrücker oder auch Familienangehörige zu erreichen. Sie können Dich unterstützen, beispielsweise als Lotsen für die Rettungskräfte.
Rettungsdienst am Treffpunkt abholen
Das kannst Du selbst erledigen oder einen Lotsen damit beauftragen. Wenn Du selbst verletzt bist oder die verletzte Person allein lassen müsstest, solltest Du einen Lotsen schicken oder dem Rettungsdienst einen nahen Treffpunkt nennen.
Rettungsdienst unterstützen
Weise den Rettungsdienst auf besondere Gefahren hin und folge in jedem Fall den Anweisungen der Sanitäter und Ärzte.