Alles, was Du über Schnittschutzklassen wissen musst
Bei der Arbeit im Forst musst Du auch immer wieder zur Kettensäge greifen, um kranke Bäume zu fällen oder herumliegendes Holz zu zerschneiden. Um Deine Sicherheit optimal zu gewährleisten, solltest Du bei dieser Arbeit eine Schnittschutzhose tragen. Welche Schnittschutzklasse die richtige für Dich ist und worauf Du bei der Auswahl einer Schnittschutzhose achten solltest, möchten wir Dir hier erklären.
Grundlegendes zur Schnittschutzfunktion
Als Forstprofi kennst Du sicher die Funktionsweise der Schnittschutzhose. Für alle Neulinge der Waldarbeit: Ein Schnittschutz in der Arbeitskleidung folgt nur einem Ziel – er soll die arbeitende Kettensäge in ihrem Lauf hemmen, wenn das Gerät mit der Kleidung in Berührung kommt. So verhindern die Schnittschutzeinlagen, dass die Säge Dein Bein verletzt. Zum Einsatz kommen hierbei hochmoderne Fasern, die in Schnitthosen verarbeitet werden. Die Hightech-Fasern sind lang, glatt und extrem reißfest. In mehreren Schichten unter dem Oberstoff deiner GRÜNHOLZ®-Schnittschutzkleidung bremst das Material die Sägekette ab, indem es bei Berührung in zähen Fasern herausquillt. Die Stofffetzen wickeln sich blitzschnell um das Antriebsrad der Kettensäge und bringen sie in Bruchteilen einer Sekunde zum Stehen.
Was sind Schnittschutzklassen?
Nun, da die Funktionsweise von Schnittschutzkleidung klar ist, kannst Du Dir vielleicht schon denken, dass nicht jede Schnittschutzausrüstung für jedes Einsatzgebiet geeignet ist. Schließlich gibt es Unterschiede in der Leistungsstärke der Kettensäge. Um die Sägekette verlässlich und wirkungsvoll zu stoppen, bedarf es verschiedener Schnittschutzklassen.
Damit das auch in der Schutzkleidung abgebildet wird, gibt es die Schnittschutzklasseneinteilung nach EN 381 oder EN ISO 11393. Wird diese Norm erfüllt, darf die Schutzausrüstung mit einem entsprechenden Piktogramm gekennzeichnet werden. Zudem muss die Schnittschutzklasse sowie die Form des geschützten Bereichs angegeben werden. Insgesamt gibt es drei Klassen. Sie zeigen, wie schnell die Sägekette sein darf, um wirkungsvoll gestoppt zu werden, wenn sie auf die Schutzkleidung trifft. Allerdings: Je höher die Schnittschutzklasse, umso unkomfortabler ist die Kleidung.
Schnittschutzklasse 0:
Ausreichender Schutz ist mit dieser kleinsten Schutzklasse bei einer Kettengeschwindigkeit von bis zu 16 Metern pro Sekunde gegeben.
Schnittschutzklasse 1:
Trägst Du Kleidung dieser Schutzklasse, bist Du bis zu einer Kettengeschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde geschützt. Diese Klasse ist der beste Kompromiss aus Schutz und Tragekomfort. Daher ist sie auch der Standard in der Forstarbeit.
Schnittschutzklassen 2 und 3:
Hier reicht die Schutzwirkung bis zu einer Kettengeschwindigkeit bis 24 beziehungsweise 28 Metern pro Sekunde. Schutzkleidung dieser Klasse eignet sich eher für den professionellen Bereich.
Schnittschutzklasse 0:
Ausreichender Schutz ist mit dieser kleinsten Schutzklasse bei einer Kettengeschwindigkeit von bis zu 16 Metern pro Sekunde gegeben.
Schnittschutzklasse 1:
Trägst Du Kleidung dieser Schutzklasse, bist Du bis zu einer Kettengeschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde geschützt. Diese Klasse ist der beste Kompromiss aus Schutz und Tragekomfort. Daher ist sie auch der Standard in der Forstarbeit.
Schnittschutzklassen 2 und 3:
Hier reicht die Schutzwirkung bis zu einer Kettengeschwindigkeit bis 24 beziehungsweise 28 Metern pro Sekunde. Schutzkleidung dieser Klasse eignet sich eher für den professionellen Bereich.
Wichtig: Zwar bietet Schnittschutzkleidung in der Regel ausreichend Schutz vor schweren Verletzungen. Dennoch solltest Du bei der Arbeit mit der Kettensäge stets aufmerksam und vorsichtig sein. Denn selbst bei Kleidung der Schnittschutzklasse 3 gibt es keinen 100 %igen Schutz vor schweren Verletzungen. Schließlich beeinflussen viele Faktoren, wie effektiv die Bremswirkung der Fasern ist. Kommt es zum Unfall, spielen die Schärfe der Sägekette, ihre Spannung und der Auftrittswinkel beim Aufprall eine wichtige Rolle. Das Problem: Diese Faktoren können bei den genormten Tests zur Bestimmung der Schnittschutzklasse nicht berücksichtigt werden. Bedenke deshalb stets: Eine sichere Arbeitstechnik kann nicht durch die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ersetzt werden.
Welche Schnittschutzklasse ist die richtige für mich?
Grundsätzlich kann es nicht schaden, sich ein bisschen besser zu schützen. Jedoch solltest Du auch den Tragekomfort nicht außer Acht lassen. Je höher die Schnittschutzklasse, desto unelastischer ist die Kleidung. Hier eine Orientierung für Dich:
- Schnittschutzklasse 1: eignet sich für Arbeiten im Wald und im heimischen Garten.
- Schnittschutzklassen 2 und 3: finden hauptsächlich beim THW und der Feuerwehr Verwendung.
Was bedeuten Form A, B und C?
Die Buchstaben geben an, in welcher Anordnung die Schnittschutzeinlagen in der Hose verteilt sind. Nur in diesen Bereichen besteht Schutz vor Verletzungen. Schnittschutzhosen der Formen A und B decken ausschließlich den vorderen Beinbereich ab. Möchtest Du einen Rundumschutz, solltest Du auf Form C zurückgreifen, denn hier befinden sich die Schnittschutzeinlagen im vorderen und im hinteren Bereich der Beine. Einziger Nachteil: Hosen der Form C bieten weniger Tragekomfort, denn sie sind schwerer und weniger elastisch. Daher solltest Du abwägen, welche Form für Dich die beste ist.
Gute Pflege ist wichtig
Damit Du so lange wie möglich vom Schnittschutz Deiner Kleidung profitierst, solltest Du die Arbeitshose nicht zu häufig waschen. Denn der Schleudergang Deiner Waschmaschine sowie Waschmittel können den Schnittschutz beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar ganz aufheben. Im Sinne Deiner Unversehrtheit empfehlen wir bei regelmäßiger Nutzung eine maximale Tragedauer von 12 bis 18 Monaten. Danach solltest Du die Schutzkleidung austauschen. Kleine Reparaturarbeiten kannst Du an der Schnittschutzkleidung vornehmen. Wichtig ist jedoch: Diese Ausbesserungen dürfen niemals die Hightech-Einlagen betreffen, denn auch das kann zur Beeinträchtigung und Aufhebung der Schutzfunktion führen. Achte zudem darauf, Oberstoff und Schnittschutz keinesfalls miteinander zu vernähen.